VVN/BdA  

1947 als Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) entstanden, bekämpft die 1971 der Jugend geöffnete VVN-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Ursachen und Spielarten des Neofaschismus und verwandter Erscheinungen wie Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und. Militarismus. Sie pflegt die demokratischen und humanistischen Traditionen des Widerstandkampfes gegen das Naziregime und ist bestrebt, diese Traditionen an die junge Generation weiterzugeben.

Die VVN-BdA unterstützt politisch, rassisch und religiös Verfolgte und bemüht sich, den Grundsätzen von Gleichheit, Freiheit und Solidarität zur Verwirklichung zu verhelfen. Bundesweit gliedert sich .die VVN-BdA in einen Bundesausschuss, in Landesverbände und Kreisvereinigungen. Regelmäßig erscheinen Zeitungen mit Berichten über die Aktivitäten.

Mitglieder unserer Heidelberger Kreisvereinigung führen mehrmals jedes Jahr alternative Stadtführungen durch und berichten über die Ereignisse im Dritten Reich. 1993 wurde von der VVN-BdA ein Videofilm über „Heidelberg im Nationalsozialismus“ hergestellt. Der Film wird von Schulen und verschiedenen Organisationen zu Lehr- und Informationszwecken vorgeführt. Immer wieder werden von uns Besuche von ehemaligen KZ-Lagern und Stätten des Widerstands organisiert

Regelmäßig bietet unsere Vereinigung allein oder gemeinsam mit befreundeten Gruppen öffentliche Veranstaltungen an, bei denen Vorträge gehalten, Filme gezeigt oder Aufführungen dargeboten werden. Die VVN-BdA organisiert selbst oder mit anderen Gruppierungen zusammen Kundgebungen gegen Neofaschisten, gegen Abbau demokratischer Rechte, gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Krieg.

Die Kreisvereinigung Heidelberg hat im vergangenen Jahr 2001 u.a. eine Dokumentation über das Schicksal der Mannheimer Lechleiter-Widerstandsgruppe herausgegeben und in einer Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Gruppe gab 1941 eine Kampfzeitschrift gegen das NS-System heraus, den „Vorboten“. 22 Mitglieder verloren ihr Leben. Auf Initiative der VVN-BdA wurde 2001 von der Stadt Heidelberg den ermordeten Widerstandskämpfern auf deren Ehrengrab im Bergfriedhof ein Denkmal errichtet. Eine groß angelegte Aktion mit AIHD, DGB und anderen Organisationen zusammen war im März 2001 eine Flugblattverteilung zur Unterstützung der Zwangsarbeiterentschädigung vor betroffenen Heidelberger Großbetrieben.