Humanitäre Intervention




17.11. Donnerstag 19.30 Uhr, DAI Sofienstr.12
Menschenrechtsschutz mit kriegerischen Mitteln?
Referent: Christoph Krämer, Vorstand IPPNW -Ärzte gegen den Atomkrieg und für soziale  Verantwortung
Das Wort „Humanitäre Intervention“ ist seit einigen Jahren in aller Munde. Grund: Neben dem „Kampf gegen den Terror“ ist der Schutz von Menschenrechten heute DIE Begründung für Kriege und Militärinterventionen aller Art wie auch für die Militarisierung der Politik. Problem: Das Völkerrecht (die UN- Charta) kennt den Begriff nicht. Seine beiden zentralen Anliegen, Frieden und Menschenrechte, stehen hier nicht im Widerspruch zueinander sondern ergänzen sich. Das gewaltsame Intervenieren in andere  Staaten wurde dagegen ausdrücklich verboten - und zwar nach der Erfahrung zweier Weltkriege. Einzige Ausnahmen: Selbstverteidigung gegen einen Angriffskrieg und Gefährdung des Weltfriedens.
Tatsächlich sind seit den 90er-Jahren weltweit zunehmend schwere Menschenrechtskrisen, vor allem in Dritte-Welt-Ländern, zu verzeichnen, wie z.B. der Völkermord in Ruanda 1994. Dort wurde nicht interveniert - wohl aber 1999 in Jugoslawien.
Veranstalter/-innen: Werkstatt für Gewaltfreie Aktion/ Baden, Heidelberger Friedensratschlag, IPPNW - Sektion Rhein-Neckar


 


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