Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Rund 800 Tassen werden pro Jahr getrunken. Unter welchen Bedingungen der Wachmacher aber produziert wird, interessiert manchmal „nicht die Bohne“. Häufig wird er konsumiert, weil er als Lifestyle-Produkt gilt oder weil er schon zum Preis von knapp 3 Euro im Supermarkt erhältlich ist. Für ein Produkt, das tausende von Kilometern aus Lateinamerika, Afrika und Asien verschifft werden muss, anschließend veredelt wird und mit einer Kaffee- und Mehrwertsteuer belegt wird, ist Kaffee häufig (zu) billig. Denn Kaffee ist zudem ein sehr arbeitsintensives Naturprodukt. Es dauert rund 4 Jahre, bis ein Kaffeebaum die ersten Früchte trägt, die zum Teil noch von Hand geerntet werden. Im Vergleich zum Arbeitsaufwand ist Kaffee damit wenig lukrativ. Zudem ist er als eines der wichtigsten Handelsgüter sehr starken Schwankungen im Welthandelspreis unterworfen, welcher nicht zuletzt von der Nachfrage sowie Umwelteinflüssen abhängig ist. Dies führt zu Unsicherheiten bis hin zur Verarmung der Kaffeebauern, die nur wenig Chancen haben, auf dem internationalen Markt zu bestehen. Da die wertvollen Bohnen hauptsächlich zwischen 30 Grad nördlicher und 30 Grad südlicher Breite wachsen, sind davon vor allem Kleinbauern aus dem Globalen Süden (den sogenannten Entwicklungsländern) betroffen, die als Verlierer in der Wertschöpfungskette anzusehen sind.
Der Faire Handel setzt dagegen auf einen kostendeckenden Mindestpreis und langfristige, partnerschaftliche Handelsbeziehungen - und ermöglicht den Produzenten damit ein gesichertes Einkommen und Perspektiven für die Zukunft.
Kaffee mit dem TransFair-Siegel gibt es in vielen Sorten und Geschmacksrichtungen, zum Beispiel magenmild, entkoffeiniert, aus ökologischem Anbau, als Kaffeepad sowie als Cappuccino oder Espresso.