16.11. Peru - Die Politik von Präsident Alan García

16.11. Sonntag 11.30 Uhr Nebensakristei St. Bonifatius-Kirche, Wilhelmplatz

Ist mit der Politik von Präsident Alan García das ganze Land Peru auf den Hund gekommen?

Referent: Michael Schrick, Mitarbeiter der SPD- Bundestagsfraktion in Berlin und Verantwortlicher für die Städtepartnerschaft Treptow-Köpenick-Cajamarca

Zur Lösung der mannigfaltigen Probleme seines Landes hat Präsident García im Oktober 2007 zu der extensiven Nutzung der natürlichen Ressourcen Perus aufgerufen: u. a. Abholzung der Edelhölzer aus dem Urwald Amazoniens, Ausbeutung der Erze in den Anden, intensive industrielle Fischerei im Humboldtstrom vor der Küste sowie ein großräumiger Einsatz der Wasserkraft für die Stromerzeugung.
Trotz des Ressourcenreichtums gelten 50 Prozent der Peruanischen Bevölkerung als arm. Gründe sind menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, eine schlechte Gesundheitsversorgung, eine unzureichende Infrastruktur, Inflation, eine blühende Korruption sowie letztlich eine fehlende  Wirtschaftskraft, was dazu führt, dass der Gewinn der Ressourcen größtenteils von den internationalen Unternehmen abgeschöpft wird.

In seinem Aufruf hat García in einer grandiosen Umkehrung der Tatsachen alle, die sich für die Demokratisierung der Strukturen, für die Bekämpfung der Armut und für gerechte Verteilung des Reichtums einsetzen, als „radikale und extremistische Kräfte“ bezeichnet, die eine produktive Wirtschaft verhindern und sie mit dem berühmten Wachhund verglichen, der nicht fressen kann, aber auch niemand an den Fressnapf heranlässt.

Der Referent Michael Schrick wird in seinem Vortrag ein differenziertes Bild der aktuellen politischen und sozialen Lage Perus bieten und auch die Rolle der deutschen Regierung im wirtschaftlichen Interessengeflecht des Kampfes um Rohstoffe darstellen.

Weitere Infos unter: http://staepa-cajamarca.de, meluettmann@arcor.de und 06221-28147

Veranstalter: UNSOLOMUNDO  – Eine-Welt-Gruppe Heidelberg